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Die Koffer
Selbst in tropischen Ländern kann es richtig kalt werden. Außerdem können Klimaanlagen dazu führen, dass Sie sich erkälten. Nehmen Sie Kleidung mit, die Sie sowohl gegen Sonne (auch in den Bergen) als auch gegen Wind, Kälte und Feuchtigkeit ausreichend schützt.
In heißen und feuchten Regionen oder auch in Waldgebieten sollten Sie zum Schutz vor Insektenstichen Kleidung tragen, die Sie von Kopf bis Fuß bedeckt.
Vergessen Sie nicht: Was für Sie gilt, gilt in noch viel größerem Maße für Ihre Kinder.
Ihre Reiseapotheke
Arzneimittel wie Schmerztabletten, Medikamente gegen Durchfall oder Fieber, Verhütungsmittel oder auch Salben gegen Insektenstiche, die in Belgien gang und gäbe sind, sind vielleicht in anderen Ländern gar nicht oder nur unter einem anderen Namen erhältlich. Achtung! Es kommt auch vor, dass Arzneimittel unter demselben Namen wie in Belgien verkauft werden, dann aber andere und gefährliche Moleküle enthalten. Legen Sie auch einen sterilen Verband, eine Schere und ein Thermometer in Ihre Reiseapotheke.
Nehmen Sie immer alle Medikamente mit, die Sie einnehmen müssen, und merken Sie sich vor allem deren Zusammensetzung. Diese Informationen können dem lokalen Arzt eventuell von großer Hilfe sein. Wenn Sie eine große Menge an Arzneimitteln oder Einwegspritzen benötigen und mitnehmen müssen, sollten Sie Ihren Arzt bitten, diesbezüglich eine Liste zu erstellen, vorzugsweise in einer international gebräuchlichen Sprache. Dadurch vermeiden Sie Probleme beim Zoll. Ihr Arzt kann auf dieser Liste auch die Zusammensetzung und Dosierung Ihrer Medikamente vermerken, damit Sie sie bei Bedarf vor Ort zubereiten lassen können.
Hinweis: In einigen Ländern sind die Drogengesetze viel strenger als in Belgien. So kann ein Arzneimittel, das in Belgien ohne Probleme erhältlich ist, eine Substanz enthalten, die in einem anderen Land verboten ist. Informieren Sie sich diesbezüglich bei der Botschaft bzw. beim Konsulat Ihres Reiselandes oder rufen Sie unter Rubrik „Reisewarnungen“ ab.
Wenn Sie eine Brille tragen, sollten Sie immer eine Ersatzbrille sowie eine Verschreibung Ihres Augenarztes mitnehmen. Bewahren Sie auch, zusammen mit Ihrem Personalausweis oder Reisepass, sorgfältig alle Informationen auf, die Sie persönlich betreffen, insbesondere Ihre Blutgruppe und eventuell ein Dokument (in einer international gebräuchlichen Sprache), auf dem die Substanzen oder Arzneimittel aufgeführt sind, gegen die Sie allergisch sind.
Kondome sind nicht überall so leicht zu finden oder von so guter Qualität wie in Belgien.
Beratung durch Ihren Arzt und Zahnarzt
Eine Reise darf Ihrer Gesundheit nicht allzu sehr schaden. Wenden Sie sich bei Fragen an Ihren Arzt, der Ihnen sagen kann, ob Sie zu der geplanten Reise körperlich imstande sind (aufgrund des Klimas, der Höhenunterschiede oder auch Ihres allgemeinen Gesundheitszustands). Gehen Sie auch zum Zahnarzt. Zahnschmerzen wegen Karies können Ihnen die Reise verderben.
Impfungen und Arzneimittel
In einige Länder können Sie nur mit einem internationalen Impfpass einreisen, wobei in diesem Pass angegeben sein muss, dass Sie gegen bestimmte Krankheiten, insbesondere Gelbfieber, geimpft sind. Dieses gelbe Heftchen erhalten Sie von Ihrem Arzt oder im medizinischen Zentrum, in dem Sie sich auch impfen lassen können. Dort werden Sie auch über weitere Vorsichtsmaßnahmen informiert.
Neben den vorgeschriebenen Impfungen können Sie noch weitere Vorsichtsmaßnahmen ergreifen, die manchmal auch in unserem Alltag in Belgien von Nutzen sind. Weitere Informationen erhalten Sie in unserer Rubrik „Reisewarnungen“.
Vergessen Sie nicht: Sie müssen auch die vorgeschriebenen Impfungen vornehmen lassen, wenn Sie sich für eine „Last-Minute“-Reise entscheiden! Einige Arzneimittel müssen Tage und manchmal sogar Wochen vor der Abreise eingenommen werden.
Allgemeine Auskünfte über Impfungen und sonstige Vorsichtsmaßnahmen finden Sie auf der Internetseite des Instituts für Tropenmedizin in Antwerpen
Weitere Informationen (auf Französisch) erhalten Sie auch auf der Internetseite von Question Santé
Im Folgenden stellen wir Ihnen die üblichsten Krankenheiten und Impfungen vor. Diese Informationen ersetzen in keiner Weise die Ratschläge, die Ihnen, abhängig von Ihrem allgemeinen Gesundheitszustand und dem Land, in das Sie reisen möchten, nur ein Arzt erteilen kann.
Gelbfieber
Cholera
Dieser Impfstoff ist in Belgien nicht mehr erhältlich. Einige afrikanische Länder verlangen jedoch bei der Einreise einen Nachweis dieser Impfung. Für diese Länder kann sich in einigen Fällen zur Vermeidung von Problemen an der Grenze und an den Flughäfen eine Kontraindikationsbescheinigung bezüglich dieser Impfung als nützlich erweisen.
Meningitis A + C + W135 + Y
Diese Impfung wird empfohlen, wenn Sie zwischen Dezember und Juni in den afrikanischen Meningitisgürtel reisen. Auch Saudi-Arabien verlangt von Gläubigen, die nach Mekka pilgern möchten, eine Meningitisimpfung.
Die Impfung muss mindestens zehn Tage vor Abreise vorgenommen werden. Der Impfschutz beträgt drei Jahre.
Diphterie und Tetanus
Die Impfung gegen diese beiden Krankheiten sollte alle zehn Jahre aufgefrischt werden.
Hepatitis A
Reisende nach Afrika, Asien, Mittel- und Südamerika müssen sich gegen Hepatitis A impfen lassen.
Der Virus wird vor allem über die Nahrung (Getränke, Speisen, einige Muscheln) übertragen. Die Krankheit tritt insbesondere in Ländern mit Hygienemängeln auf. Bereits die erste Impfung (spätestens am Tag der Abreise) bietet einen Schutz. Eine erneute Impfung nach einem Jahr bietet einen Impfschutz von mindestens zwanzig Jahren, wenn nicht sogar lebenslang.
Hepatitis B
Diese Krankheit, die sexuell übertragen wird (durch Blut und Speichel), ist viel schlimmer als Hepatitis A. Die Impfung besteht aus zwei Spritzen mit einem Abstand von einem Monat sowie aus einer Auffrischung nach sechs Monaten. Sie bietet im Allgemeinen einen lebenslangen Impfschutz.
Polio(myelitis)
Die einzige Impfung, die in Belgien schon für Kinder vorgeschrieben ist. Eine Auffrischung im Erwachsenenalter wird empfohlen, wenn Sie nach Afrika oder Asien reisen.
Typhus
Typhus wird durch Nahrung oder kontaminiertes Wasser übertragen. Diese Impfung, die empfohlen wird, wenn Sie in Länder mit Hygienemängeln reisen, muss mindestens vierzehn Tage vor Abreise vorgenommen werden. Der Impfschutz beträgt drei Jahre.
Malaria
Es existiert kein Impfstoff gegen Malaria. Die Krankheit wird durch Mückenstiche übertragen (wobei EIN Mückenstich bereits genügt). Sie kommt in über hundert Ländern endemisch vor. Sie müssen mit der Behandlung gegen Malaria vor Ihrer Abreise beginnen und sie noch einige Zeit nach Ihrer Rückkehr nach Belgien fortführen.
Abhängig von Ihrem Reiseziel und Ihrem allgemeinen Gesundheitszustand entscheidet Ihr Arzt, welche Art von Behandlung für Sie am besten geeignet ist.
Denguefieber
Diese Krankheit breitet sich in Lateinamerika und Asien sehr schnell aus. Das Fieber ist aber auch schon in einigen afrikanischen Ländern aufgetreten. Es wird durch Mücken übertragen, die bei Tage stechen.
Es existiert weder ein Impfstoff noch eine spezielle Behandlung gegen Denguefieber.
Die einzige Möglichkeit, sich zu schützen, ist ein Mückenmittel für tropische Regionen.
Chikungunyafieber
Diese Virusinfektion kommt immer häufiger in der Region des Indischen Ozeans vor. Sie verursacht starke Muskelschmerzen und wird durch Mücken übertragen, die bei Tage stechen. Es existiert weder ein Impfstoff noch eine spezielle Behandlung gegen Chikungunyafieber. Ebenso wie bei Denguefieber bietet ein Mückenmittel den wirksamsten Schutz.
Impf- und Reisemedizinzentren
Wenden Sie sich an diese anerkannten Zentren, wenn Sie Gesundheitsratschläge in Zusammenhang mit einer bevorstehenden Reise wünschen, sich impfen lassen möchten oder eine bestimmte Bescheinigung benötigen.